Leoniden


Die Leoniden sind ein periodischer Meteorstrom, dessen Radiant (der Punkt, aus dem die Sternschnuppen herzukommen scheinen) im namensgebendem Sternbild Löwe (lateinisch Leo), etwa 10° nördlich des Sterns Regulus, liegt.

Die Leoniden treten vom 14. November bis 21. November auf, wobei der Höhepunkt in der Nacht vom 17. auf 18. November ist. Einst war der Leonidenstrom wesentlich aktiver als heute, weshalb in früheren Zeiten der November als Sternschnuppenmonat galt. Inzwischen ist die Trümmerwolke des Ursprungskometen 55P/Tempel-Tuttle jedoch schon sehr weit gestreut, weshalb der Strom in der Regel ein nur mehr schwach ausgeprägtes Maximum aufweist. Alle 33 Jahre kann es jedoch zu einem besonderen Himmelsspektakel kommen: Kreuzt die Erde die Umlaufbahn des Kometen Tempel-Tuttle, kurz nachdem dieser das innere Sonnensystem durchquert hat, ist die Zahl der sichtbaren Leoniden-Meteore besonders groß. Es kommt dann zu einem Meteorsturm mit mehreren tausend Meteoren pro Stunde, wie es beispielsweise 1966 der Fall war. Im November 1833 sollen pro Stunde sogar bis zu 200.000 Sternschnuppen beobachtet worden sein. In den kommenden Jahren werden relativ wenige Sternschnuppen der Leoniden zu sehen sein. Wenn der Mutterkomet 2031 jedoch wieder das Sonnensystem passieren wird, wird in den Folgejahren wieder eine deutlich größere Sternschnuppenaktivität sichtbar werden (ZHR: 300–500). Zusätzlich wird auch die regelmäßige Basis-Aktivität in diesen Jahren höher sein (ZHR: 30–50).

Da das Sternbild Löwe im November gegen 22:00 Uhr aufgeht, können die Leoniden erst in der zweiten Nachthälfte beobachtet werden.

Aufsuchkarte des Meteorstroms der Leoniden. Grafik: Stellarium