(alle Zeiten für Wien unter Berücksichtigung Sommer-/Winterzeit)
Merkur bietet in diesem Monat die günstigste Morgensichtbarkeit des Jahres 2020. Auch wer noch keine große Beobachtungserfahrung hat, dem bietet sich zwischen dem 6. und 18. November eine gute Chance, Merkur eine Stunde vor Sonnenaufgang knapp über dem Osthorizont in der beginnenden Morgendämmerung als fahlen, gelblichen Lichtpunkt zu sehen. Bei guten Sichtbedingungen kann man den flinken Planeten bereits am 4. November tief im Osten ausmachen. An diesem Tag geht der Merkur um 5:15 Uhr auf. Etwa 20 min später setzt er sich im Horizontdunst durch und wird sichtbar. Gegen 6:15 Uhr verblasst Merkur in der zunehmenden Morgenhelligkeit. Die Merkuraufgänge verfrühen sich bis 11. November lediglich um fünf Minuten auf 5:10 Uhr. Bis 23. November verspäten sich seine Aufgänge auf 5:55 Uhr. Am 13. November ergibt sich gegen 6:00 Uhr morgens ein reizvoller Himmelsanblick, wenn die schmale Sichel des abnehmenden Mondes zwischen Merkur und Venus steht und auch Spica mit von der Partie ist. Nach dem 23. November wird man Merkur kaum noch am Morgenhimmel freiäugig erspähen können.
Venus glänzt nach wie vor am morgendlichen Osthimmel und ist kaum übersehbar. Ihre Aufgänge verspäten sich aber erheblich. Geht Venus am 1. November noch um 3:30 Uhr auf, so geht sie am 15. erst um 4:10 Uhr auf. Am 30. November erfolgt der Aufgang der Venus erst um 4:50 Uhr. Gegen 7:00 Uhr verblasst sie in der zunehmenden Morgenhelle. Am 13. November kann man gegen 6:00 morgens knapp 13° östlich der Venus auch den Planeten Merkur erspähen. Dazu gesellt sich an diesem Tag die extrem schmale Sichel des abnehmenden Mondes.
Mars zieht sich allmählich vom Morgenhimmel zurück. Sein Untergang erfolgt am 1. November um 4:15 Uhr, am 15. um 3:15 Uhr und am 30. November bereits um 2:30 Uhr.
Jupiter verkürzt seine Abendsichtbarkeit deutlich. Am 1. November erfolgt der Jupiteruntergang um 20:30 Uhr, am 15. um 19:50 Uhr und am 30. November bereits um 19:00 Uhr. Nur die immer früher einsetzende Dunkelheit ermöglicht noch eine Sichtbarkeitsdauer von gut drei Stunden. Am 13. passiert Jupiter zum zweiten Mal in diesem Jahr den fernen Zwergplaneten Pluto in 0,12° nördlichem Abstand. Ein netter Himmelsanblick ergibt sich am 19. November frühabends: Knapp über dem Südwesthorizont sieht man das Dreigestirn Jupiter – Saturn und die zunehmende Mondsichel.
Saturn verkürzt seine Abendsichtbarkeit deutlich. Geht der Ringplanet am 1. November noch um 21:00 Uhr unter, so sinkt er am 30. November schon um 19:15 Uhr unter die südwestliche Horizontlinie. Am frühen Abend des 19. November sieht man die Sichel des zunehmenden Mondes knapp 4° südlich des Ringplaneten.
Uranus ist die gesamte Nacht am Firmament vertreten. Lediglich gegen Monatsende beginnt er sich vom Morgenhimmel zurückzuziehen. Zu Monatsbeginn stört das helle Vollmondlicht beim Aufsuchen des lichtschwachen Planeten.
Neptun kann noch mit lichtstarker Optik am Abendhimmel aufgefunden werden. Zu Monatsbeginn geht Neptun um 1:50 Uhr unter. Ende November sinkt der sonnenfernste Planet bereits um 23:50 Uhr unter die westliche Horizontlinie.