(alle Zeiten für Wien unter Berücksichtigung Sommer-/Winterzeit)
Merkur hat seine günstige Morgensichtbarkeit vom Vormonat beendet und bleibt den gesamten Dezember unbeobachtbar.
Venus kann noch am Morgenhimmel gesehen werden. Ihre Aufgänge erfolgen aber immer später. Geht sie am 1. Dezember um 4:55 Uhr auf und am 15. um 5:35 Uhr, so erfolgt ihr Aufgang zu Silvester erst um 6:20 Uhr.
Mars geht am 1. Dezember um 2:25 Uhr unter, am 15. um 1:50 Uhr und zu Silvester schon um 1:20 Uhr. In der Nacht vom 23. auf 24. passiert der zunehmende Mond südlich den roten Planeten.
Jupiter gibt seine Abschiedsvorstellung von der Himmelsbühne. Bevor sich der Riesenplanet aber völlig vom Abendhimmel zurückzieht, kommt es zu einer seltenen Konstellation. Am 21. Dezember zieht der Riesenplanet in nur 0°06′ südlichem Abstand am langsameren Ringplaneten vorbei. Mit bloßen Augen betrachtet, gewinnt man den Eindruck, einen hellen Doppelstern zu sehen. Es ist reizvoll, die Wanderung von Jupiter an Saturn vorbei von Tag zu Tag zu verfolgen. Ein Tag vorher und einen Tag nachher beträgt der Abstand der beiden größten Planeten 0°09′. Am 17. Dezember sieht man außerdem die schmale Sichel des zunehmenden Mondes nahe bei Jupiter und Saturn. Zu Monatsbeginn geht Jupiter um 19:00 Uhr unter, am 15. um 18:20 Uhr und zu Silvester schon um 17:35 Uhr. Damit bleibt nur noch eine Stunde, um den Riesenplaneten weit im Südwesten zu beobachten.
Saturn zieht sich vom Abendhimmel zurück. Er verkürzt drastisch seine Sichtbarkeitsdauer. Zu Silvester kann man ihn nur noch eine halbe Stunde lang am frühen Abendhimmel knapp über dem Südwesthorizont erkennen. Am 1. Dezember geht Saturn um 19:10 Uhr unter und am 15. um 18:20 Uhr. Am letzten Tag des Jahres sinkt der Ringplanet schon um 17:30 Uhr unter die Horizontlinie. Am 21. Dezember kommt es zu einer engen Konjunktion mit dem Jupiter. Dieser zieht nur 0°06′ südlich an Saturn vorbei, ein Ereignis, das als „große Konjunktion“ bezeichnet wird. Beide Riesenplaneten machen den Eindruck eines hellen, optischen Doppelsterns. Am 17. gesellt sich die Sichel des zunehmenden Mondes zu diesem Paar.
Uranus zieht sich vom Morgenhimmel zurück. Geht Uranus am 1. Dezember um 4:10 Uhr unter und am 15. um 3:10 Uhr so erfolgt der Untergang des lichtschwachen Planeten am Silvestertag schon um 2:10 Uhr.
Neptun hält sich noch am Abendhimmel auf, wenn auch seine Untergänge in die Zeit weit vor Mitternacht fallen. Die jetzt abends bald einsetzende Dunkelheit bietet noch die Chance, den recht lichtschwachen Planeten aufzuspüren. Anfang Dezember geht Neptun um 23:45 Uhr unter, am 15. um 22:55 Uhr und zu Silvester bereits um 21:50 Uhr.