Auf- und Untergangszeiten und Mondphasen im Juli 2020


Datum Mondaufgang Monduntergang
01.07.2020 16:57 02:11
02.07.2020 18:16 02:40
03.07.2020 19:31 03:17
04.07.2020 20:37 04:01
05.07.2020 21:33 04:55
06.07.2020 22:16 05:57
07.07.2020 22:51 07:04
08.07.2020 23:19 08:13
09.07.2020 23:42 09:22
10.07.2020 –:– 10:28
11.07.2020 00:01 11:34
12.07.2020 00:20 12:37
13.07.2020 00:38 13:42
14.07.2020 00:57 14:46
15.07.2020 01:17 15:52
16.07.2020 01:41 16:58
17.07.2020 02:10 18:05
18.07.2020 02:47 19:10
19.07.2020 03:34 20:08
20.07.2020 04:31 20:58
21.07.2020 05:39 21:40
22.07.2020 06:54 22:13
23.07.2020 08:13 22:41
24.07.2020 09:32 23:06
25.07.2020 10:51 23:29
26.07.2020 12:09 23:51
27.07.2020 13:28 –:–
28.07.2020 14:45 00:15
29.07.2020 16:03 00:43
30.07.2020 17:18 01:16
31.07.2020 18:25 01:56
Mo Di Mi Do Fr Sa So
1 2 3 4 Vollmond
6 7 8 9 10 11 Letztes Viertel
13 14 15 16 17 18 19
Neumond 21 22 23 24 25 26
Erstes Viertel 28 29 30 31

Die Dämmerungszeiten im Juli 2020

(alle Zeiten für Wien unter Berücksichtigung Sommer-/Winterzeit)


Datum AD ND BD BD ND AD
01.07.2020 01:33 03:17 04:15 04:56 21:00 21:42 22:40 00:21
02.07.2020 01:36 03:18 04:15 04:57 21:00 21:41 22:39 00:18
03.07.2020 01:39 03:19 04:16 04:58 21:00 21:41 22:38 00:15
04.07.2020 01:43 03:20 04:17 04:58 20:59 21:40 22:37 00:12
05.07.2020 01:46 03:21 04:18 04:59 20:59 21:40 22:37 00:10
06.07.2020 01:49 03:22 04:19 05:00 20:58 21:39 22:36 00:07
07.07.2020 01:52 03:23 04:20 05:01 20:58 21:38 22:35 00:04
08.07.2020 01:55 03:25 04:21 05:02 20:57 21:38 22:34 00:01
09.07.2020 01:58 03:26 04:22 05:02 20:56 21:37 22:33 23:58
10.07.2020 02:01 03:27 04:23 05:03 20:56 21:36 22:31 23:56
11.07.2020 02:05 03:29 04:24 05:04 20:55 21:35 22:30 23:53
12.07.2020 02:08 03:30 04:25 05:05 20:54 21:34 22:29 23:50
13.07.2020 02:11 03:32 04:26 05:06 20:54 21:33 22:28 23:47
14.07.2020 02:14 03:33 04:27 05:07 20:53 21:32 22:26 23:44
15.07.2020 02:17 03:35 04:29 05:08 20:52 21:31 22:25 23:41
16.07.2020 02:20 03:36 04:30 05:09 20:51 21:30 22:23 23:38
17.07.2020 02:23 03:38 04:31 05:11 20:50 21:29 22:22 23:36
18.07.2020 02:26 03:40 04:32 05:12 20:49 21:28 22:20 23:33
19.07.2020 02:29 03:41 04:34 05:13 20:48 21:27 22:!9 23:30
20.07.2020 02:32 03:43 04:35 05:14 20:47 21:26 22:17 23:27
21.07.2020 02:35 03:45 04:36 05:15 20:46 21:24 22:16 23:24
22.07.2020 02:38 03:46 04:38 05:16 20:45 21:23 22:14 23:21
23.07.2020 02:41 03:48 04:39 05:17 20:44 21:22 22:12 23:19
24.07.2020 02:44 03:50 04:41 05:19 20:42 21:20 22:10 23:16
25.07.2020 02:46 03:52 04:42 05:20 20:41 21:19 22:09 23:13
26.07.2020 02:49 03:54 04:43 05:21 20:40 21:17 22:07 23:10
27.07.2020 02:52 03:55 04:45 05:22 20:38 21:16 22:05 23:07
28.07.2020 02:55 03:57 04:46 05:24 20:37 21:14 22:03 23:04
29.07.2020 02:58 03:59 04:48 05:25 20:36 21:13 22:01 23:02
30.07.2020 03:00 04:01 04:49 05:26 20:34 21:11 21:59 22:59
31.07.2020 03:03 04:03 04:51 05:28 20:33 21:10 21:57 22:56

BD … Bürgerliche Dämmerung – Lesen im Freien möglichen (Tiefenwinkel bis 6 Grad)
ND … Nautische Dämmerung – Horizont und einige Sterne sichtbar (Tiefenwinkel bis 12 Grad)
AD … Astronomische Dämmerung – bis zur maximalen Dunkelheit tiefer Nacht (Tiefenwinkel bis 18 Grad) *

* Infolge zahlreicher irdischer Beleuchtungsquellen ist vielerorts nach dem astronomischen Dämmerungsende kein völlig schwarzer Nachthimmel zu erleben; diese Aufhellung wird auch als Lichtverschmutzung bezeichnet.

STERNENBILDER – WIE SIE DEN WEG ZUR MODERNEN ASTRONOMIE EBNETEN


In diesem Buch werden alle 88 von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) 1930 verbindlich festgelegten Sternbilder in 88 Einzelporträts vorgestellt und mit aufwendig recherchierten historisch bedeuteten astronomischen Ereignissen und Hintergründen vom Frühmittelalter bis zur Neuzeit und umfangreichem Bildmaterial bei jedem Sternbild verknüpft.

Somit wird die Geschichte der Astronomie mit modernsten Forschungsergebnissen in einer einzigartigen Weise kombiniert.

Dieses Buch zeigt eindrucksvoll: Die moderne Sternenkunde gründet sich auf die himmlischen Konstellationen unserer Vorfahren.

So wurde beispielsweise das erste Schwarze Loch im historischen Sternbild Cetus (Schwan) gefunden, der erste Gamma-Strahlen-Blitz im berühmten Orion nachgewiesen und die Grenzen des sichtbaren Universums im Sternbild Ursa Major (Großer Bär) ausgelotet.

STERNENBILDER – WIE SIE DEN WEG ZUR MODERNEN ASTRONOMIE EBNETEN

Ehemals einfache Figuren am nächtlichen Himmel bereicherten im Laufe von Jahrtausenden verschiedenste Kulturen und bilden noch heute die Grundlage, auf der Kosmologen das Universum erforschen.

Fazit: Ein wirklich tolles Buch, welches mit seinen vielen Detailinformationen und zahlreichen aufwendig gestalteten Sternkarten und schönen Fotos zu überzeugen weiß. Ein Buch, welches in keiner Bibliothek fehlen sollte.

STERNENBILDER – WIE SIE DEN WEG ZUR MODERNEN ASTRONOMIE EBNETEN
Autoren: Govert Schilling, Wil Tirion
224 Seiten, 457 Farbfotos, 93 Farbzeichnungen
Verlag: Kosmos Verlag 2020. 1. Auflage, ISBN 978-3-440-16833-2
Preis: EUR 30,00 (D), EUR 30,84 (A)

Die Raumsonde Solar Orbiter


Am 10. Februar 2020 (amerikanische Ortszeit am 9. Februar), um 5:03 Uhr MEZ, wurde die Raumsonde Solar Orbiter der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) gemeinsam mit der NASA Sonde Parker Solar Probe mit einer amerikanischen Atlas-V-Rakete von der Cape Canaveral Air Force Station in eine elliptische Umlaufbahn um die Sonne gestartet.

Mittels eines Erd- und acht Venus-Swing-bys soll der Solar Orbiter sich zunächst schrittweise der Sonne nähern und dann bis 2030 in eine immer stärker polwärts geneigte Bahn einschwenken. Zum Ende der Primärmission etwa sieben Jahre nach dem Start soll die Sone eine um 24° und zum Ende der erweiterten Mission eine um 33° zur Ekliptik geneigte Bahn haben, in der sie sich der Sonne bis auf unter 42 Millionen Kilometer nähert. Daher ist es erforderlich, die als Hitzeschild ausgeführte Seite des Satelliten zur Sonne ausgerichtet zu halten. Auf dem Hitzeschild werden beim minimalen Sonnenabstand Temperaturen von um die 500 °C erwartet. Im Hitzeschild befinden sich Öffnungen für die Instrumente, deren Schutzkappen nur bei Bedarf für das Sammeln von Bildern und Messdaten geöffnet werden.

Die Sonde soll auf eine Bahn mit 168 Tagen Umlaufzeit absteigen und dank der Bahnneigung die Pole der Sonne aus einem Winkel von bis zu 33° beobachten können, gegenüber höchstens 7° bei Beobachtung von der Erde aus und 80° bei der Raumsonde Ulysses (1990–2009). Die sonnennächste Entfernung soll 0,28 AE (1 AE … Astronomische Einheit = mittlerer Abstand Sonne-Erde) betragen (Anmerkung: Der mittlere Abstand Sonne-Merkur beträgt 0,38 AE).

Der Start des Solar Orbiter erfolgte am 10. Februar um 5:03 Uhr MEZ, mit einer Atlas V von der Cape Canaveral Air Force Station in Florida. Foto: ESA, S. Corvaja

Künstlerische Darstellung dee ESA Sonde Solar Orbiter. Grafik: ESA/ATG medialab

Folgende Instrumente befinden sich an Bord des Solar Orbiter
Für die Untersuchung der Sonne:
  • Spectrometer/Telescope for Imaging X-rays (STIX): STIX ist ein Spektrometer/Teleskop, konzipiert für die Beobachtung von Röntgenstrahlung.  
  • Der Polarimetric and Helioseismic Imager (PHI) vermisst das Magnetfeld in der Photosphäre mit hoher Auflösung.
  • Der EUV full-Sun and high-resolution Imager (EUI) fertigt Bilder verschiedener Schichten der Sonnenatmosphäre an.
  • Der Coronagraph METIS beobachtet die Korona im Bereich des sichtbaren und ultravioletten Lichts in hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung. 
  • Der Heliospheric Imager (SoloHI) beobachtet die Störungen des sichtbaren Lichts durch die Elektronen des Sonnenwinds. Dadurch können die Massebewegungen in der Korona ermittelt werden. 
  • Spectral Imaging of the Coronal Environment (SPICE) ist ein UV-Spektroskop, das die Sonnenoberfläche und die untere Korona vermessen wird.
Für die Untersuchung der unmittelbaren Umgebung der Raumsonde:
  • Der Energetic Particle Detector (EPD) untersucht suprathermale Ionen, Elektronen, neutrale Atome, sowie energiegeladene Teilchen im Bereich von wenigen keV bis zu relativistischen Elektronen und Ionen bis zu 100 MeV (Protonen) und 200 MeV/Nukleon (schwere Ionen). EPD besteht aus den Instrumenten Suprathermal Ion Spectrograph (SIS), Suprathermal Electrons, Ions and Neutrals Telescope (STEIN), Electron and Proton Telescope-High Energy Telescope (EPT-HET) und Low Energy Telescope (LET). 
  • Der Solar Wind Plasma Analyser (SWA) misst Zusammensetzung und Eigenschaften des Sonnenwinds.
  • Das Magnetometer (MAG) misst das Magnetfeld. 
  • Radio and Plasma Waves (RPW) misst magnetische und elektrische Felder mit einer hohen zeitlichen
Österreichische Beteiligung

Mit dem Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der Universität Graz und der Wiener Weltraumfirma Ruag Space sind auch österreichische Institutionen an der Mission beziehungsweise ihrer Vorbereitung und Umsetzung beteiligt. So zeichnete das IWF für die Antennenkalibrierung verantwortlich und baute den Bordcomputer für das Radiowelleninstrument „Radio and Plasma Waves“ (RPW). IWF-Chef Wolfgang Baumjohann ist auch Co-Investigator beim Magnetometer-Instrument (Mag), mit dem das stabilere Magnetfeld der Sonne und die wechselhafteren magnetischen Wellen von der Sonnenoberfläche untersucht werden.

Am „Spectrometer Imaging Telescope X-rays“ (Stix) ist außerdem Astrid Veronig vom Institut für Physik der Universität Graz als Co-Investigator beteiligt. Die Forscherin war für die wissenschaftliche Leitung der Softwareentwicklung verantwortlich. Das Teleskop soll Röntgenbilder der Sonne aufnehmen und damit die Frage klären, wie bei Sonneneruptionen geladene hochenergetische Teilchen auf sehr hohe Geschwindigkeiten beschleunigt werden und sich im Weltraum ausbreiten. Die Wiener Weltraumfirma Ruag Space zeichnet für die Thermalisolation des gesamten Satelliten verantwortlich. Mit einem Auftragsvolumen von rund zehn Millionen Euro ist dies einer der bisher größten Einzelaufträge für den laut eigenen Angaben größten Weltraumzulieferer Österreichs.

Der Absturzort der indischen Mondsonde Chandrayaan-2


Am 22. Juli 2019 startete die indische Mondsonde Chandrayaan-2, welche aus einem Orbiter und einer Landeplattform namens Vikram bestand, vom Satish Dhawan Space Centre ins All (wir berichteten).

Kurz vor der geplanten Landung am 7. September verlor die indische Weltraumforschungsorganisation (ISRO) den Kontakt zu ihrem Lander Vikram, danach blieb sein Schicksal zunächst ungewiss.

Gefunden wurde der Absturzort von „Vikram“ nun mithilfe der NASA-Sonde „Lunar Reconnaissance Orbiter“ (kurz LRO). Die entsprechenden Fotos wurden am 14. Und 15. Oktober sowie am 11. November aufgenommen und zur Erde gefunkt. Jetzt hat die NASA sie ausgewertet und auf ihrer Website veröffentlicht. 

Das Bild rechts zeigt den Vikram Lander-Aufprallpunkt und das dazugehörige Trümmerfeld. Grüne Punkte zeigen Trümmer von Raumfahrzeugen an (bestätigt oder wahrscheinlich). Blaue  Punkte lokalisieren gestörten Boden, wahrscheinlich dort,  wo kleine Teile des Raumfahrzeugs den Regolith aufgewühlt haben. „S“ zeigt Trümmer an, die von Shanmuga Subramanian identifiziert wurden.

Dieser Teil des Narrow Angle Camera-Mosaiks wurde aus den Bildern M1328074531L/R und M1328081572L/R erstellt, die am 11. November aufgenommen wurden.

Foto: NASA/Goddard/Arizona State University

Das Weltraumteleskop Cheops


Am 18. Dezember 2019, startete das ESA-Weltraumteleskop Cheops mit einer Sojus-Fregat-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guyana, ins Weltall – zu einer spannenden Mission: Es wird extrasolare Planeten, sogenannte Exoplaneten, charakterisieren. Das sind Planeten, die andere Sterne als die Sonne umkreisen.

Neben Cheops, wurde auch der zweite Satellit der italienischen Cosmo-SkyMed-Konstellation, sowie 5  würfelförmige Kleinsatelliten, sogenannte Cubesats transportiert. Mit dabei ist auch der von der ESA entwickelte OPS-SAT, ein 30 cm großer Satellit mit einem leistungsstarken Computer. OPS-SAT soll demonstrieren, dass eine verbesserte Missionskontrollfunktion bei Satelliten möglich wäre, wenn sie einen leistungsfähigeren Bordcomputer an Bord haben würde.

Die ersten Signale des Raumfahrzeugs, die von der Missions-Einsatzzentrale der spanischen Weltraumorganisation INTA in Torrejón de Ardoz (Spanien) über die Erdfunkstelle um etwa 12:50 MEZ  empfangen wurden, haben bestätigt, dass Cheops von der Trägerrakete abgekoppelt wurde und der Start somit erfolgreich war.

Der Start der Sojus-Fregat-Rakete am 18. Dezember, um 9:54:20 Uhr MEZ (5:54:20 Uhr Lokalzeit) vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guyana. Foto: ESA

Cheops, kurz für „Characterising Extroplanet Satellite“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der ESA und der Schweiz. Zehn weitere ESA-Mitgliedsstaaten leisten wichtige Beiträge zur Mission. Es handelt sich hierbei um die erste ESA-Mission, die sich dem Erforschen extrasolarer Planeten widmet. Im Rahmen der Mission werden bekannte Planeten untersucht, was Schlüsselerkenntnisse über diese weit entfernten, fremden Welten liefern wird.

Cheops ist die erste „kleinere“ Mission, die unter dem derzeitigen ESA-Rahmenprogramm Cosmic Vision 2015-25 stattfindet, sowie die allererste Mission, die im Rahmen dieses Programms startet.  Als kleine, sogenannte S-Mission und mit einem relativ kurzen Realisierungszeitraum von nur fünf Jahren vom Projektstart bis zum Abschuss mussten einige Herausforderungen gemeistert werden. So mussten Technologien zum Einsatz kommen, die bereits im Weltall erprobt und getestet wurden. Dies beeinflusste das Design des Satelliten in mehreren Aspekten.

„Sowohl das Cheops-Instrument als auch der Raumflugkörper selbst sind so gebaut, dass sie extrem stabil sind – damit sie die winzig kleinen Veränderungen in der Helligkeit weit entfernter Sterne messen können, die entstehen, während ihre Planeten sich auf ihren Umlaufbahnen vor sie schieben“, erklärt Nicola Rando, Cheops-Projektmanager bei der ESA.

Der Cheops-Satellit beim Test vor dem Start. Er ist 1,5 Meter lang und wiegt 280 Kilogramm. Foto: ESA – S. Corvaja

„Sowohl das Cheops-Instrument als auch der Raumflugkörper selbst sind so gebaut, dass sie extrem stabil sind – damit sie die winzig kleinen Veränderungen in der Helligkeit weit entfernter Sterne messen können, die entstehen, während ihre Planeten sich auf ihren Umlaufbahnen vor sie schieben“, erklärt Nicola Rando, Cheops-Projektmanager bei der ESA.

„Zum Vergleich: Für einen Planeten wie die Erde würde das bedeuten, dass man sieht, wie sich das Sonnenlicht um einen winzigen Bruchteil eines Prozents verdunkelt, und zwar in Distanzen von mehreren Dutzenden Billionen von Kilometern und mehr. Nach dem Start fiebern wir jetzt dem ersten Teil der operativen Aktivitäten entgegen. Dafür müssen wir sichergehen, dass der Satellit und das Instrument wie erwartet funktionieren – denn die Wissenschaftler brauchen diese, um ihre bahnbrechenden Forschungen voranzubringen.“

Die indische Mondsonde Chandrayaan-2


Am 22. Juli 2019 startete die indische Mondsonde Chandrayaan-2 mit der stärksten indischen Trägerrakete GSLV Mk III vom Satish Dhawan Space Centre ins All.

Die Sonde wurde zunächst in eine hochelliptische Erdumlaufbahn gebracht, deren Apogäum schrittweise von 45.475 km auf 142.975 km angehoben wurde. Ein 17-minütiger Triebwerkslauf am 14. August brachte die Sonde auf eine Transferbahn zum Mond. Vier Wochen nach dem Start schwenkte sie in eine Mondumlaufbahn ein.

Chandrayaan-2  besteht aus einem Orbiter und einer Landeplattform namens Vikram mit dem Rover Pragyan. Die Masse der Sonde beträgt 3250 kg, wovon 2379 kg auf den Orbiter und 1471 kg auf den Lander einschließlich des 27 kg schweren Rovers entfallen.

Der Orbiter ist mit acht Instrumenten ausgestattet, darunter je eine Kamera für hochauflösende Fotografien und zur Erstellung eines digitalen Höhenmodells der Mondoberfläche. Ein Massenspektrometer soll die dünne Mondatmosphäre analysieren und nach Isotopen wie Helium-3 suchen, während die Ionosphäre mit Radiowellen im Mikrowellenbereich untersucht wird, die von Bodenstationen auf der Erde empfangen werden. Ein Infrarotspektrometer und ein Synthetic Aperture Radar sollen das Vorhandensein von Wasser an und unterhalb der Mondoberfläche bestätigen. Außerdem soll mit einem Röntgenfluoreszenzspektrometer die chemische Zusammensetzung der Oberfläche ermittelt werden.

Die Landeplattform verfügt über einen Seismograph zur Aufzeichnung von Mondbeben, eine Langmuir-Sonde zur Untersuchung der Plasmahülle des Mondes und ein Messinstrument für die Wärmeleitfähigkeit der Mondoberfläche. An der Oberseite ist – wie bereits beim Mondlander Beresheet – ein Laser-Retroreflektor angebracht, der vom Goddard Space Flight Center der NASA bereitgestellt wurde. Er ist Teil des NGLR-Projekts (Next Generation Lunar Retroreflector) der University of Maryland und der italienischen Forschungseinrichtung INFN. Ziel dieses Projekts ist die Platzierung mehrere Reflektoren, mit denen Mondsatelliten und Raumschiffe ihre Höhe über der Mondoberfläche bestimmen können.

Der Start von Chandrayaan-2 am 22. Juli, um 11:13 Uhr MESZ, mit einer GSLV Mk III vom Satish Dhawan Space Centre. Foto: ISRO

Chandrayaan-2-Lander (oben) und -Orbiter. Foto: ISRO

Der Rover soll mit zwei Spektrometern die chemische Analyse des Mondgesteins vor Ort durchführen. Der Rover erreicht eine Geschwindigkeit von 1 cm/s (0,036 km/h) und kann bis zu 500 Meter zurücklegen

Für den Orbiter wurde zunächst eine Missionsdauer von einem Jahr angesetzt; wegen einer höher als erwarteten Startgeschwindigkeit und entsprechend eingespartem Treibstoff ist jedoch voraussichtlich eine Verlängerung auf zwei Jahre möglich. Lander und der Rover sind nur für einen Mondtag Betriebsdauer ausgelegt, was etwa 14 Erdtagen entspricht. Danach fällt ihre Solarstromversorgung aus.

Am 2. September trennte sich das Landemodul vom Orbiter ab, das statt einer geplanten weichen Landung am 6. September 2019 anscheinend auf den Mond abstürzte. Der Lander und der mitgeführte Rover wurden aufgegeben, während die Orbiter-Einheit der Raumsonde weiter funktioniert und wissenschaftlich genutzt wird.

Indien verfehlte damit das Ziel, nach der Sowjetunion (Luna 9, 1966), den Vereinigten Staaten (Surveyor 1, 1966) und der Volksrepublik China (Chang’e-3, 2013) als viertes Land eine Sonde weich auf der Mondoberfläche zu landen.

MOONFIRE – DIE LEGENDÄRE REISE DER APOLLO 11


Die Mission von Apollo 11 und damit nichts geringeres als die erste Landung von Menschen auf dem Mond gelten als eine der wichtigsten historischen Augenblicke des 20. Jahrhunderts:

Am 20. Juli 1969 lösten Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins ein Versprechen ein, das John F. Kennedy bereits am 25. Mai 1961 vor dem amerikanischen Kongress in Washington abgegeben hatte – noch vor dem Ende des Jahrzehnts einen Amerikaner auf dem Mond landen zu lassen.

Jahre fieberhafter Arbeit, ein Stab von 400.000 Ingenieuren und Wissenschaftlern, ein Etat von 24 Milliarden Dollar und mit der Saturn V die größte und gewaltigste Rakete, die je auf Erden gezündet worden war, ermöglichten schließlich ein noch nie da gewesenes Schauspiel, das von Milliarden Menschen auf der ganzen Welt gebannt verfolgt wurde.

Und niemand erzählte dieses spektakuläre Abenteuer besser als Norman Mailer.

MOONFIRE – DIE LEGENDÄRE REISE DER APOLLO 11

Als Großmeister der literarischen Reportage war Mailer von der Zeitschrift LIFE beauftragt worden, über den Flug zum Mond in einer dreiteiligen Essayserie zu berichten Norman Mailer, der über einen elektronischen Schaltkreis genauso packend schreiben konnte wie über die gesellschaftlichen Hintergründe eines Ereignisses und die Psychologie der beteiligten Akteure (die eigenen Befindlichkeiten stets eingeschlossen), gelang mit MOONFIRE ein furioses Meisterwerk, das brillante Porträt einer Epoche, ihrer Obsessionen und ihres größten Spektakels.

Illustriert wird diese Jubiläumsausgabe von MOONFIRE mit Hunderten von Fotografien und Plänen aus dem Fundus der NASA, aus Zeitschriftenarchiven und Privatsammlungen. Das Vorwort schrieb der Schriftsteller Colum McCann, führende Apollo-11-Experten steuerten die Bildlegenden bei, die die Geschichten hinter den Bildern erzählen und technische Details erläutern.

Fazit: Dieses Buch ist trotz des etwas höheren Preises eine absolute Empfehlung für alle, die sich ausführlicher mit Apollo 11, sowohl vor, als auch während der Mission befassen wollen und auch an Bildmaterial interessiert sind, welches außer in diesem Buch, noch nirgends veröffentlicht wurde.

MOONFIRE – DIE LEGENDÄRE REISE DER APOLLO 11
Autor: Norman Mailer
348 Seiten, Hunderte Farbfotos und Zeichnungen
Verlag: Taschen 2019. ISBN 978-3-836-57114-2
Preis: EUR 40,00 (D), EUR 41,12 (A)

Die Dämmerungszeiten im Juni 2020

(alle Zeiten für Wien unter Berücksichtigung Sommer-/Winterzeit)


Datum AD ND BD BD ND AD
01.06.2020 01:54 03:19 04:15 04:56 20:50 21:30 22:26 23:54
02.06.2020 01:51 03:18 04:14 04:55 20:51 21:31 22:28 23:57
03.06.2020 01:48 03:17 04:14 04:54 20:51 21:32 22:29 00:00
04.06.2020 01:45 03:16 04:13 04:54 20:52 21:33 22:30 00:03
05.06.2020 01:42 03:16 04:12 04:53 20:53 21:34 22:31 00:06
06.06.2020 01:40 03:15 04:12 04:53 20:54 21:35 22:32 00:10
07.06.2020 01:37 03:14 04:11 04:53 20:55 21:36 22:34 00:13
08.06.2020 01:34 03:13 04:11 04:52 20:55 21:37 22:35 00:16
09.06.2020 01:31 03:13 04:10 04:52 20:56 21:37 22:36 00:19
10.06.2020 01:29 03:12 04:10 04:52 20:57 21:38 22:37 00:22
11.06.2020 01:26 03:11 04:10 04:51 20:57 21:39 22:37 00:25
12.06.2020 01:23 03:11 04:10 04:51 20:58 21:39 22:38 00:28
13.06.2020 01:21 03:11 04:09 04:51 20:58 21:40 22:39 00:31
14.06.2020 01:18 03:10 04:09 04:51 20:59 21:41 22:40 00:34
15.06.2020 01:16 03:10 04:09 04:51 20:59 21:41 22:40 00:37
16.06.2020 01:13 03:10 04:09 04:51 21:00 21:42 22:41 00:39
17.06.2020 01:11 03:10 04:09 04:51 21:00 21:42 22:41 00:42
18.06.2020 01:09 03:10 04:09 04:51 21:00 21:42 22:41 00:43
19.06.2020 01:08 03:10 04:09 04:51 21:01 21:42 22:42 00:44
20.06.2020 01:08 03:10 04:10 04:52 21:01 21:43 22:42 00:45
21.06.2020 01:08 03:10 04:10 04:52 21:01 21:43 22:42 00:44
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23.06.2020 01:11 03:11 04:10 04:52 21:01 21:43 22:42 00:41
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26.06.2020 01:18 03:13 04:12 04:53 21:01 21:43 22:42 00:34
27.06.2020 01:21 03:13 04:12 04:54 21:01 21:43 22:41 00:32
28.06.2020 01:24 03:14 04:13 04:54 21:01 21:43 22:41 00:29
29.06.2020 01:27 03:15 04:13 04:55 21:01 21:42 22:41 00:26
30.06.2020 01:30 03:16 04:14 04:56 21:01 21:42 22:40 00:24

BD … Bürgerliche Dämmerung – Lesen im Freien möglichen (Tiefenwinkel bis 6 Grad)
ND … Nautische Dämmerung – Horizont und einige Sterne sichtbar (Tiefenwinkel bis 12 Grad)
AD … Astronomische Dämmerung – bis zur maximalen Dunkelheit tiefer Nacht (Tiefenwinkel bis 18 Grad) *

* Infolge zahlreicher irdischer Beleuchtungsquellen ist vielerorts nach dem astronomischen Dämmerungsende kein völlig schwarzer Nachthimmel zu erleben; diese Aufhellung wird auch als Lichtverschmutzung bezeichnet.

Die Dämmerungszeiten im Mai 2020

(alle Zeiten für Wien unter Berücksichtigung Sommer-/Winterzeit)


Datum AD ND BD BD ND AD
01.05.2020 03:21 04:13 04:57 05:33 20:11 20:46 21:31 22:24
02.05.2020 03:18 04:11 04:56 05:31 20:12 20:48 21:33 22:26
03.05.2020 03:15 04:09 04:54 05:29 20:14 20:50 21:35 22:29
04.05.2020 03:13 04:07 04:52 05:28 20:15 20:51 21:37 22:32
05.05.2020 03:10 04:05 04:50 05:26 20:17 20:53 21:39 22:34
06.05.2020 03:07 04:02 04:49 05:25 20:18 20:54 21:41 22:37
07.05.2020 03:04 04:00 04:47 05:23 20:19 20:56 21:43 22:40
08.05.2020 03:01 03:58 04:45 05:22 20:21 20:57 21:45 22:42
09.05.2020 02:59 03:56 04:44 05:20 20:22 20:59 21:46 22:45
10.05.2020 02:56 03:54 04:42 05:19 20:24 21:01 21:48 22:48
11.05.2020 02:53 03:53 04:40 05:17 20:25 21:02 21:50 22:51
12.05.2020 02:50 03:51 04:39 05:16 20:26 21:04 21:52 22:53
13.05.2020 02:47 03:49 04:37 05:15 20:28 21:05 21:54 22:56
14.05.2020 02:45 03:47 04:36 05:13 20:29 21:07 21:56 22:59
15.05.2020 02:42 03:45 04:34 05:12 20:30 21:08 21:58 23:02
16.05.2020 02:39 03:43 04:33 05:11 20:32 21:!0 22:00 23:05
17.05.2020 02:36 03:41 04:32 05:09 20:33 21:11 22:01 23:08
18.05.2020 02:33 03:40 04:30 05:08 20:34 21:12 22:03 23:11
19.05.2020 02:31 03:38 04:29 05:07 20:35 21:!4 22:05 23:14
20.05.2020 02:28 03:36 04:28 05:06 20:37 21:15 22:07 23:17
21.05.2020 02:25 03:35 04:26 05:05 20:38 21:17 22:09 23:20
22.05.2020 02:22 03:33 04:25 05:04 20:39 21:18 22:10 23:23
23.05.2020 02:19 03:31 04:24 05:03 20:40 21:19 22:12 23:26
24.05.2020 02:16 03:30 04:23 05:02 20:41 21:21 22:14 23:29
25.05.2020 02:14 03:28 04:22 05:01 20:42 21:22 22:15 23:32
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27.05.2020 02:08 03:26 04:20 04:59 20:45 21:24 22:19 23:38
28.05.2020 02:05 03:24 04:19 04:58 20:46 21:26 22:20 23:41
29.05.2020 02:02 03:23 04:18 04:58 20:47 21:27 22:22 23:44
30.05.2020 01:59 03:22 04:17 04:57 20:48 21:28 22:23 23:47
31.05.2020 01:57 03:21 04:16 04:56 20:49 21:29 22:25 23:51

BD … Bürgerliche Dämmerung – Lesen im Freien möglichen (Tiefenwinkel bis 6 Grad)
ND … Nautische Dämmerung – Horizont und einige Sterne sichtbar (Tiefenwinkel bis 12 Grad)
AD … Astronomische Dämmerung – bis zur maximalen Dunkelheit tiefer Nacht (Tiefenwinkel bis 18 Grad) *

* Infolge zahlreicher irdischer Beleuchtungsquellen ist vielerorts nach dem astronomischen Dämmerungsende kein völlig schwarzer Nachthimmel zu erleben; diese Aufhellung wird auch als Lichtverschmutzung bezeichnet.